Body-Percussion-Workshop mit Principal Percussion Thomas Schneider

Am von geschrieben & unter Brass Band Sachsen eingefügt.

Auerbach/Vogtland. Die Brass Band Sachsen befindet sich nach einem fulminanten ersten Halbjahr mit dem Gewinn der European Brass Band Championship (Challenge Section) in Lille/Frankreich sowie dem Erringen des deutschen Vizemeistertitels in Bad Kissingen noch bis Ende September in der wohlverdienten Sommerpause.

Für viele Musiker ist diese Tatsache jedoch kein Grund, sich nicht doch weiter intensiv dem Musizieren zu widmen. So folgte Principal Percussion Thomas Schneider am 29. Juli 2016 der Einladung des künstlerischen Leiters des Jugendblasorchester Hohenstein-Ernstthal e.V. sowie der künstlerischen Leiterin des Städtischen Musikverein Frankenberg/Sa. e.V., einen Body-Percussion-Workshop für die Bläser und Schlagwerker der Klangkörper zu veranstalten.

Den Rahmen bildete hierfür der alljährlich stattfindende, offene Bläserurlaub vor dem Hintergrund einer Kooperation beider Vereine im vogtländischen KieZ Grünheide bei Auerbach. Neben intensiver Orchesterproben beinhaltet dieser ebenso zahlreiche, mitunter über die Musik hinausgehende Weiterbildungsangebote, welche schlussendlich der stetigen Entwicklung jedes einzelnen Musikers sehr zuträglich ist.

Body Percussion: Workshop-Gruppe für junge Blechbläser und Schlagwerker

Zehn Nachwuchs- in der einen sowie 14 fortgeschrittene Musiker in einer weiteren Gruppe stellten sich demnach der Herausforderung, allein mit dem eigenen Körper, sprich ohne jedweder Instrumente (sinnerfüllt) zu musizieren. Insbesondere für die Bläser bedeutete dies eine ungewohnte Situation, erfolgt doch die Klangentstehung im Wesentlichen im Inneren des Körpers und mit den Lippen. Lediglich die Finger bewegen sich entsprechend des Notentextes rhythmisch auf Klappen beziehungsweise Ventilen des Instrumentes.

Unbewusst hat jeder Mensch bereits mit Body Percussion Kontakt gehabt. Sei es beispielsweise das Klatschen im Konzertsaal infolge eines exzellent vorgetragenen Musikstückes oder das wilde Schnipsen mit den Fingern, wenn man in der Schule eine Antwort wusste und unbedingt vom Lehrer aufgerufen werden wollte.

Klatschen, Stampfen sowie das Klopfen auf dem Brustkorb, dem Bauch oder die Oberschenkel – dies sind die grundlegenden Klangerzeugungsmöglichkeiten des Körpers. Hinzu gesellen sich noch Spezialeffekte wie das Schnipsen, Schnalzen oder auch Ploppen. Alle damit verbundenen, verschiedenen Techniken vermittelte Thomas Schneider den Teilnehmern, welche das Gelernte sofort mit Experimentier- und Spielfreude in kleinen Ensemblestücken anzuwenden vermochten.

„Aus meiner Sicht war der Workshop für beide  Seiten ein großer Spaß und mal eine andere Art der Entdeckungsreise des eigenen Körpers“, sagte Thomas Schneider. „Zudem ist Body Percussion eine perfekte Möglichkeit den Körper ordentlich auf Trab zu bringen – Muskelkater bei dem ein oder anderen in den kommenden Tagen inklusive“, so Schneider weiter.

Der künstlerische Leiter des Jugendblasorchester Hohenstein-Ernstthal e.V. Sören Hofmann – Solo BBb Bass der Brass Band Sachsen – sieht mit diesem Workshop einen großen Mehrwert für seine alltägliche Orchesterarbeit: „Meine Musiker sollen Rhythmen fühlen und erspüren lernen. Dies gelingt ohne die ‚Barriere‘ eines Musikinstruments am eigenen Leib wesentlich leichter und effektiver. Schlussendlich führen Weiterbildungen dieser Art zu erhöhter Flexibilität hinsichtlich der Auffassungsgabe von neuen, komplexeren Rhythmen innerhalb der zu bewältigenden Orchesterliteratur.“ Abschließend merkt Hofmann an: „Nur durch Beweglichkeit im Geiste wird Lernen und Weiterentwicklung möglich. Wer Besonderes erreichen will kann dies nur mit besonderen Partnern wie der Brass Band Sachsen.“

Body Percussion: Workshop-Gruppe für fortgeschrittene Blechbläser und Schlagwerker

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