Weihnachtstournee 2018 begeisterte tausende Kulturfreunde

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von Anna Franke

Zu ihrer bereits 11. Sächsischen Blechbläserweihnacht luden die Musikerinnen und Musiker des Sächsischen Blechbläser Consorts traditionell zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr zu einem Feuerwerk der festlichen Blechbläsermusik ein. Erarbeitet wurde das Programm bereits im Oktober und November dieses Jahres. Im Rahmen von zwei intensiven Probenwochenenden bereitete sich das Ensemble auf die anstehende Konzerttournee vor. Am letzten Oktoberwochenende durfte das Sächsische Blechbläser Consort den Solobassposaunisten der Staatskapelle Dresden als Dozenten begrüßen. Seines Zeichens auch Arrangeur für Blechbläserbesetzungen aller Art und Dozent für Bassposaune und Kammermusik an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden konnte Frank van Nooy den Musikerinnen und Musikern zahlreiche Impulse bei der Erarbeitung des Konzertprogrammes geben.

Am darauf folgenden Wochenende fand sich das Ensemble erneut in Frankenberg zusammen, um gemeinsam mit Johnny Ekkelboom – künstlerischer Leiter der diesjährigen  Weihnachtstournee – am Programm zu feilen. Mit dem niederländischen Klarinettisten und Dirigenten, der von 2009 bis 2013 auch die musikalische Leitung der Brass Band Sachsen inne hatte, durfte das Sächsische Blechbläser Consort das Wochenende mit einem bestens besuchten Gemeinschaftskonzert in der Laurentiuskirche Lichtenstein/Sa. mit dem Sächsischen Klarinettenensemble beschließen.

Die Auswahl des diesjährigen Konzertprogrammes umfasste mehrere Epochen der Musikgeschichte und beinhaltete sowohl weihnachtliche als auch festliche Musik. Eröffnet wurde das Konzert mit dem „Concerto D-Dur“ von Antonio Vivaldi und ausgewählten Sätzen von „Ludi Musici“, einer Suite für Blechbläser von Samuel Scheidt. Neben einer Bearbeitung von „Würdig ist das Lamm“ aus dem Oratorium „Messias“ von Georg Friedrich Händel erklang zudem die Ouvertüre aus der Oper „Nabucco“ von Guiseppe Verdi. 

Darüber hinaus reihten sich zwei Arrangements unseres Posaunisten Robert Pfretzschner, unter anderem das „Abendlied“ von Joseph Rheinberger, in das Konzertprogramm ein. Neben der bekannten Melodie von „Twelve Days of Christmas“ in einer Bearbeitung für Blechbläserquintett sorgte eine humoristische Bearbeitung von „Oh Tannenbaum“ für Abwechslung, bei der das weltbekannte Weihnachtslied – begleitet von einem Erzähler – beispielsweise in einer lateinamerikanischen sowie einer US-Version oder á la française vorgetragen wurde. Ursprünglich wurde dieses Werk für das Münchner Blechbläserensemble Blechschaden arrangiert.

Eine Besonderheit des diesjährigen Programmes stellte die wechselnde Moderation dar, welche sich dadurch auszeichnete, dass einzelne Mitglieder des Ensembles Publikumsinteraktionen in Form gemeinsamen Singens, eines Spiels oder eines Preisrätsels vorbereitet hatten. So konnte in jedem der Konzerte ein Zuschauer bei richtiger Beantwortung der Frage „Wie viele Strophen hat das Weihnachtslied ‚Oh Tannenbaum‘?“ einen kleinen, künstlichen Weihnachtsbaum sowie eine Grußkarte mit allen Unterschriften der Mitglieder des Ensembles gewinnen. Diese Überraschung begeisterte das Publikum und die Gewinnerin oder den Gewinner in höchstem Maße.

Der erste Tourneetag der diesjährigen Weihnachtstournee beinhaltete lediglich ein Konzert. Dennoch fanden sich alle Musikerinnen und Musiker bereits am Morgen nach den Weihnachtsfeiertagen im Konzertort Frankenberg/Sa. ein, um letzte Proben und Abstimmungen für das Konzertprogramm vorzunehmen. Nach der ausgiebigen Mittagspause fanden sich bereits die ersten Zuhörer in der Aula des Martin-Luther-Gymnasiums Frankenberg/Sa. ein. Zu diesen gesellte sich in diesem Jahr auch ein Kamerateam der Freien Presse, das zusätzlich zum Konzertmitschnitt den organisatorischen Leiter des Sächsischen Blechbläser Consorts, Christian Sellien, interviewte.

Der zweite Tourneetag begann traditionell ein wenig später als am Vortag in Form einer entspannten Anspielprobe in der sehr gut geheizten Jakobikirche in Chemnitz. Trotz der stattlichen Größe des Kirchenschiffes mussten aufgrund der vielen Besucher Stühle neben den Kirchenbänken aufgestellt werden, um allen neugierigen Zuhörern Platz zu bieten. Die riesige Krippenausstellung an den Seiten des Kirchenschiffes sorgte dafür, dass bereits eine Stunde vor Konzertbeginn Besucher in die Kirche strömten.

Vor dem zweiten Konzert des Tages in Hohndorf im Erzgebirge wurden die Musikerinnen und Musiker von der Gemeinde mit einem ausgiebigen Abendbrot empfangen. Bei gemütlichem Kerzenschein sowie einem opulent gedeckten Tisch konnte sich auf das Konzert in der Lutherkirche in Hohndorf eingestellt werden. Nach dem Packen und Beladen des Transporters gönnten sich alle – geschafft vom zweiten Tourneetag – einen gemütlichen Abend, denn der nächste Vormittag war bereits wieder verplant. 

Der dritte Tourneetag begann bereits am Vormittag mit einer besonderen Aktion: Das Ensemble traf sich in Zwickau zu einem Fotoshooting mit dem Tubisten und Fotografen Ludwig Angerhöfer, ein langjähriger Freund und Wegbegleiter des Vereins der Vereinigung Sächsischer Blechbläser e.V. Der besondere Ort des Shootings bleibt noch geheim. Sie werden es auf unserer Website aber bald erfahren.

Nach zwei Stunden Dauergrinsen machten sich die Musikerinnen und Musiker schließlich auf den Weg zum ersten Konzertort des Tages. Dort erwartete das Sächsische Blechbläser Consort in der riesigen Moritzkirche in Zwickau weit über 1 000 neugierige Zuhörer, die sich ausdrücklich freuten, dass das Ensemble wieder wie bereits in früheren Jahren in der großen Kirche aufspielte.

Motiviert vom berauschenden Konzert in Zwickau setzte sich das Ensemble in Richtung Chemnitz in Bewegung. Aufgrund der jahrelangen Konzerte des Sächsischen Blechbläser Consorts in der Neuapostolischen Kirche in Chemnitz konnten sich die Musikerinnen und Musiker auch hier auf ein zahlreich erscheinendes, musikalisches Publikum freuen, welches sich mit großer Begeisterung am Konzert beteiligte. Vor allem verblüffte die Gemeinde, indem der Kirchenvorsteher in einer Dankesrede verriet, dass viele junge Mitglieder motiviert durch die alljährlichen Konzerte selbst begonnen hatten Blechblasinstrumenten- oder Schlagwerkunterricht zu nehmen.

Zum letzten Tag der Weihnachtstournee verschlug es das Sächsische Blechbläser Consort in den Dresdner Raum. Zum Nachmittagskonzert in der Jakobikirche in Freiberg waren sowohl das Kirchenschiff als auch die Emporen entgegen früherer Jahre fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Dabei freuten sich die Musiker besonders über den Besuch von Prof. Uwe Voigt, welcher seines Zeichens Soloposaunist der Staatskapelle Dresden und langjähriger, musikalischer Begleiter sowie Ehrenmitglied der Vereinigung Sächsischer Blechbläser ist.

Zum Abschlusskonzert der diesjährigen Weihnachtstournee bot die Frauenkirche Meißen ein großartiges Ambiente direkt neben dem Wintermarkt im historischen Zentrum der Stadt, bei dem zahlreiche Marktbesucher die Chance nutzten, den Abend mit einem Konzertbesuch abzurunden. 

Das Sächsische Blechbläser Consort dankt allen seinen Förderern, der Omexom EBEHAKO GmbH, dem Architekturbüro Wende und dem Metallblasinstrumentenbau Ricco Kühn, aber auch der Stadt Frankenberg als Kooperationspartner sowie allen weiteren Gastgebergemeinden, die das Ensemble herzlich empfangen und umsorgt haben. Ganz besonders möchte sich das Ensemble bei Susann Fischer bedanken, die das Sächsische Blechbläser Consort während der gesamten Tournee begleitete und an vielen Ecken und Enden den Musikerinnen und Musikern Arbeit abnahm.

Die zwölfte Ausgabe der Tournee wird erneut vom 27. bis zum 30. Dezember 2019 stattfinden.

Im Sächsischen Blechbläser Consort musizierten in 2019:

Trompete, Flügelhorn, Piccolotrompete, Kornett:

  • Kai Ermisch
  • Burkhardt Fischer
  • Anna Franke
  • Christian Sellien

Posaune, Tenorhorn, Bassposaune:

  • Thomas Fröhlich
  • Steffen Käppler
  • Robert Pfretzschner
  • Linda Reinhardt

Horn:

  • Robert Hanspach
  • Franka Hilger

Tuba:

  • Sören Hofmann

Schlagwerk:

  • Thomas Schneider

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